Die Kurve beim Spiel

Mit voller Hose untergegangen

SK Sturm Graz – RB Salzburg 1:4 (0:3)
Samstag, 15. Februar 2014, 16:30 Uhr,
Stadion Liebenau, 8.381 Zuschauer (ca. 100 Gästefans)
Bundesliga 2013/14, 23. Runde

Samstag, 16:30 Uhr, herrlichster Sonnenschein, das erste Spiel im Frühjahr vor eigenem Publikum und die Tatsache, mit seinen Freunden den Verein seines Herzens unterstützen zu können, lassen manche am Vortag schon nicht ruhig schlafen. Alles war für einen perfekten Fußballnachmittag angerichtet, wenn da nicht die momentane Verfassung unserer Kicker und der übermächtige Gegner gewesen wären. Salzburg schon die ganze Saison kaum schlagbar und auch international die Gruppenphase mit dem ersten Platz abgeschlossen und Sturm? Ja, Sturm steht vor der Partie auf dem 7. Tabellenplatz und spielt auch keinen Fußball, der auf Besseres hoffen lässt.

Gleich zu Beginn wurde klar, wer in diesem Spiel die Oberhand behalten würde, denn nach nicht mal acht gespielten Minuten stellte Ramalho durch einen abgefälschten Freistoß auf 1:0 für die Gäste. Die Körpersprache unserer Kicker zu Beginn ließ auch nicht auf Besserung hoffen. Das Spiel nahm seinen Lauf und zur Pause stand es durch zwei weitere Tore 0:3. Auf der Tribüne sah das Ganze etwas anders aus: zum einen war es das erste Heimspiel im Jubiläumsjahr für BG und JS, welche mit Fahnen und Fetzn darauf aufmerksam machten, zum anderen weil uns an diesem Tag insgesamt 21 Gäste aus Bremen, Karlsruhe und Pisa mit ihrer Anwesenheit beehrten. Aber mal abgesehen von den ganzen Feierlichkeiten und den Besuchen war das ein gelungener Auftritt der Kurve. Die Kurve zeigte, dass die Leute nicht wegen der gezeigten Leistung in der vergangenen Woche hier stehen, sondern wegen der Liebe zum Verein und den Farben, die ihnen die Welt bedeuten.

Salzburg auf der Tribüne mit einer guten Hundertschaft vertreten, jedoch akustisch nicht zu vernehmen. In der Zwischenzeit stellte Salzburg auf 0:4, was aber keinen weiter interessierte, da es auch kaum anders zu erwarten war. Der ein oder andere kam dann aber doch ins Schmunzeln und wird sich die Entstehung des 0:4 noch einige Male auf diversen Video-Plattformen ansehen. In der Schlussphase dürfte die Mannschaft die Begeisterung von der Kurve übernommen haben und fing an Fußball zu spielen, konnte noch auf 1:4 verkürzen und wenn Daniel Beichler sich beim Elfmeter vier Minuten vor Ende für’s andere Eck entschieden hätte, dann wäre es vielleicht sogar noch einmal eng geworden.

-Roman-

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