Die nächste Enttäuschung

SC Wiener Neustadt – SK Sturm Graz 2:1
Samstag, 08 März 2014, 19:00 Uhr
Wiener Neustädter Stadion, 4600 davon ca. 500 Sturmfans
Bundesliga 2013/14, 26. Runde

An diesem wirklich herrlich warmen Samstag führte uns die 26. Runde nach Wiener Neustadt – eigentlich ein recht leichter Gegner, doch in der gegenwärtigen Situation scheint wohl kein Gegner mehr leicht.
Die Anreise erfolgte diesmal individuell, ein Großteil der Szene wählte jedoch den Zug als Reisemittel. Nach ca. zweieinhalb Stunden erreichte man ohne nennenswerte Zwischenfälle – abgesehen von einem ungeplanten Zwischenstopp – Wiener Neustadt.

Dort angekommen machte man sich auf den Weg in eine örtliche Lokalität, in der man vor Spielbeginn noch das eine oder andere Bier zu sich nahm, um dann gegen 18:15 Uhr in Richtung Stadion zu spazieren. Beim Stadion versuchte man erst mal, mit Bierdeckeln ein „Freispiel“ zu ergattern. Der Grund dafür war eine Aktion des SC Wiener Neustadt, welche freien Eintritt bei der Mitnahme eines Bierdeckels versprach, schon bald wurde den meisten aber klar, dass diese Aktion wohl nur für Heimfans gilt und dieses Unterfangen für uns nicht von Erfolg gekrönt sein würde. So mussten sich die die meisten den hohen Eintritt dann doch leisten. Insgesamt waren aber wohl vor allem aufgrund dieser Aktion etwas mehr Heimfans im Neustädter Stadion als sonst, was aber nichts daran änderte, dass uns keine nennenswerte Kurve gegenüberstand.

Im Stadion angekommen machte die angesichts der Situation große Anzahl der Leute im Block dann doch erst mal Freude. Aufgrund der sportlichen Leistung der letzten Wochen (oder doch Jahre?) wurde auf das Aufhängen von Zaunfahnen sowie das Mitbringen von Fahnen verzichtet. Nur ein Spruchband mit der Aufschrift: „Letzte Chance – kämpft für Sturm“ prangte am Zaun. Die nächste Niederlage. Weiters fiel auf, dass von Beginn weg eine ORF-Kamera fast die gesamten 90 Minuten auf den Auswärtsblock gerichtet war, wohl in der sensationsgeilen Hoffnung auf Bilder von wütenden Protesten oder gar Ausschreitungen. Als das Spiel begann, legte man gleich mit Gesang los, doch bevor die Masse wirklich auftauen konnte, bekam man schon das erste Tor, kurze Zeit darauf folgte auch schon das zweite und bis zum Ende der Halbzeit tat sich dann nicht mehr viel. Unsere Mannschaft schaffte es wieder einmal nicht wirklich, ein ordentliches Spiel zustande zu bringen. Gleich zu Beginn der 2. Halbzeit kam nochmals ein wenig Hoffnung auf, doch trotz etwas ambitionierterer Leistung war diese vergebens. Mitte der zweiten Hälfte wurde noch per Spruchband darauf aufmerksam gemacht, dass es den Fangruppen wenig schmeckt, dass Red Bull momentan an einigen Stellen im Verein gegenwärtig ist, insbesondere auf den Jugenddressen.

Spruchband Anti Red Bull

Spruchband

Nach dem Spiel ging es zurück zum Zug. Da zwischen Spielende und Abfahrt des letzten Zuges nach Graz nur ein relativ enges Zeitfenster blieb, wurde es für Manche dann doch ganz schön eng. Zum Glück ging jedoch alles gut und gegen 23:20 war man zurück in der schönsten Stadt: Graz

Zurück blieb die Gewissheit, dass man nun in der Tabelle rein sportlich gesehen auf Platz 9 abgerutscht ist und die Ungewissheit, wie es denn nun weiter gehen sollte.

– Georgie –

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