Worte zum Spiel Sturm Graz – Austria Wien 15.03.2014

Die derzeitige sportliche Situation und die Vorstellungen unserer Mannschaft sind schlichtweg zermürbend und erschüttern den Glauben der wenigen verbleibenden Stadionbesucher auf einen baldigen Ausweg aus der Krise jedes Mal aufs Neue. Wir alle sind gleichermaßen hin- und hergerissen, wie wir mit dieser schwierigen Phase umgehen sollen. Auch innerhalb unserer Fangruppen sind wir es natürlich leid, zum x-ten Mal Durchhalteparolen auszusenden und der Mannschaft weiteren Kredit zu geben. Allerdings ist nach langen Überlegungen schlussendlich die Entscheidung gefallen, dass wir es gegen Austria Wien erneut mit organisiertem Support versuchen – und zwar ab der 1. Minute.

Beim Kabinenbesuch nach dem Spiel gegen den WAC wurde den Spielern in aller Deutlichkeit erklärt, was sich der gemeine Sturmfan von ihnen erwartet: nämlich bedingungslosen Einsatz und jene Leidenschaft, mit der wir alle auf der Tribüne mitfiebern, vor allem dann, wenn es spielerisch (wieder einmal) nicht klappt. Ein derartiger Aktionismus ist zumindest in unserer Kurvengeschichte bis dato einzigartig, denn noch nie haben wir es uns herausgenommen, in jenen Bereich vorzudringen, in dem die Mannschaft von jeglichen Einflüssen des Publikums abgeschottet ist und ihren geschützten Bereich hat. Und auch wenn das Spiel gegen Wiener Neustadt abermals und bereits nach 14 Minuten für Ernüchterung und Entsetzen gesorgt hat, müssen wir doch eine Sache anerkennen: Unsere (Minimal-)Forderung nach Kampf und Einsatz wurde vom Großteil der Spieler erfüllt. Es wäre nun also der absolut falsche Zeitpunkt, völlig auf die Barrikaden zu steigen und die Saison abzuhaken – gerade in Hinblick auf den drohenden Abstiegskampf, der uns spätestens bei einer Niederlage im übernächsten Spiel gegen Wacker Innsbruck blühen könnte.

Dies bedeutet selbstverständlich nicht, dass die Fanszene jegliche Entwicklungen kritiklos hingenommen hat und hinnehmen wird. Dies wurde vor allem beim Spiel gegen den WAC durch einige Spruchbänder untermauert und auch in anderer Form bei entsprechenden Gelegenheiten ausdrücklich deponiert. Was den Support der Mannschaft betrifft, gilt aber vorerst weiterhin folgendes Motto für die 11 Mann am Feld:

„LETZTE CHANCE – KÄMPFT FÜR STURM“

P.S:
Wir vestehen jeden, der angesichts der letzten Wochen, Monate und Jahre voller ernüchternder Darbietungen die Nase gestrichen voll hat und ganz einfach keine Lust oder Motivation mehr aufbringen kann, Stimmung zu machen. Dennoch sollten wir gerade in schweren Zeiten gemeinsam auftreten. Im Moment scheinen wir als Kurvengemeinschaft ohnehin eine der wenigen Konstanten im Verein zu sein, die zusammenhält und funktioniert. Außerdem gilt für unsere Kurve sowieso immer das Motto, dass wir entweder alle zusammen und ordentlich singen, oder eben gar nicht!

GEMMA SCHWOAZE!