SK Sturm Graz – SC Wiener Neustadt 1:2
Sonntag, 04. Mai 2014,
16:30 Uhr, Stadion Liebenau, 9.678 Zuschauer (ca. 60 Gästefans)
Bundesliga 2013/14, 35. Runde
Ein letztes Mal daheim
Strahlender Sonnenschein hatte die Schwoazn an diesem Sonntag in Liebenau erwartet, perfektes Wetter für das letzte Heimspiel der Saison gegen den SC Wiener Neustadt. Viele Fussballhungrige fanden sich schon früh nachmittags bei diesem Wetter am Stadionvorplatz ein, um noch das eine oder andere Bier vor dem Spiel zu genießen. Dass sich an der tristen Situation am Stadionvorplatz bald was ändern muss, sei an dieser Stelle trotzdem noch einmal erwähnt. Die Kurve fokussierte sich aufgrund der Bedeutungslosigkeit dieses Spiels für die Ausgangslage in der Meisterschaft vor allem auf die Mobilisierung für den Cup. Es wurde um Becherspenden gebeten, damit die Buspreise für alle niedrig gehalten werden können und man richtete sich an die Austria aufgrund ihrer Kartenpreispolitik. Per Spruchband wurde noch einmal auf die Situation in ganz Österreich hingewiesen. „Für faire Preise – vom Kinde bis zum Greise. In Wien, Graz und überall!“ Man versucht aktuell die Austria, die wieder 25€ Einheitspreis für den Auswärtssektor verlangt, per offenem Brief und einer Unterschriftenaktion, für die man bei den Sektoreneingängen in der Kurve unterschreiben konnte, zum Einlenken zu bewegen. Falls von Seiten der Austria keine Reaktion mehr kommt, wird für uns ein Boykott unausweichlich werden. Dieses Mal werden wir aber trotzdem zum Spiel anreisen und das Spiel unter diesen Umständen vorm Block per Radioübertragung oder Ähnlichem verfolgen, um ein Zeichen gegen diese untragbare Preispolitik zu setzen. Wichtig ist hier bereits vorweg zu sagen, dass es an diesem Tag einzig und allein darum gehen wird, darauf aufmerksam zu machen und es wichtig sein wird, dass es dabei zu keinen für uns unzuträglichen Nebengeräuschen kommen soll. Lasst euch auf keinen Fall auf Provokationen seitens der Polizei ein. Über die Entwicklungen zu diesem Spiel halten wir euch auf dem Laufenden.
Letztes Heimspiel
Für Sturm sprang diese Saison bis zum Zeitpunkt dieses letzten Heimspiels nicht mehr als ein fünfter Tabellenplatz heraus und Wiener Neustadt fand sich auf dem neunten Tabellenplatz wieder. Man machte sich auf ein sportlich eher unbedeutendes Spiel gefasst. Vor dem Anpfiff nahm Milan Dudic Abschied vom SK Sturm, er beendet seine Karriere als Spieler und wird zukünftig als Sportmanager arbeiten.
Auch dieses Mal wurden zum Einlauf kleine Fahnen und große Schwenker eingesetzt und die Kurve bot wie eigentlich die ganze Saison über auch ansehnlichen Support, vor allem wenn man die Leistungen der Mannschaft bei den Heimspielen bedenkt, die in der schlechtesten Heimbilanz seit 40 Jahren gipfelten. Die Wiener Neustädter schwenkten 2-3 Fahnen und hatten ein Spruchband auf dem „Wiederholt das Wunder von 2013“ stand, welches auf die Fixierung des Klassenerhaltes anspielte, welcher der Truppe von Heimo Pfeifenberger auch letztes Jahr in Liebenau gelang.
In den ersten Minuten konnte Sturm immer wieder über die linke Seite einige Akzente setzen, doch wie aus dem Nichts dann das 0:1 durch Herbert Rauter. Der Gegenschlag der Blackies folgte in der 31. Minute durch Florian Kainz. Sehr schön gespielt von Sturm. Bis zur Pause spielten die Jungs weiterhin stark mit einigen guten Angriffen. Es fehlt allerdings immer das letzte Quäntchen zum Abschluss.
Die Kurve präsentierte sich gut, man merkte aber, dass das Wochenende den meisten wohl noch in den Kehlen und Händen steckte, sodass dieses bedeutungslose Sonntagsspiel ein wenig wie die Ruhe vor dem Sturm (auf Klagenfurt) wirkte.
In der zweiten Halbzeit bot sich ein ähnliches Bild wie in im ersten Durchgang, Sturm dominierte in den ersten Minuten, allerdings ohne zwingend abzuschließen und so gelang den Gästen durch David Witteveen in der 61. Minute abermals die Führung. Die Vorarbeit dazu leistete mit Jürgen Säumel ein alter Bekannter. Sturm zeigte sich bis zum Schluss bemüht aber die Durchschlagskraft hat gefehlt. Die Kurve sang noch dem Ende der Bundesligaheimsaison entgegen und die Mannschaft verabschiedete sich nach Schlusspfiff von den Fans mit einem Transparent auf dem „Echte Schwoaze holtn zamm“ zu lesen war. Die Kurve gab noch einmal ein lautes „Wir wollen ins Cupfinale“ zum Besten und die Motivation für Mittwoch stieg trotz der Niederlage weiter.
Nun gilt es, die volle Aufmerksamkeit dem Spiel in St. Pölten zu widmen, die letzte Chance auf den Europapokal muss genutzt werden, um die Saison versöhnlich abzuschließen!
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