Die Fangruppen des Kollektiv1909 haben beschlossen, bis auf Weiteres den organisierten Support bei Spielen unseres SK Sturm einzustellen. Dies bedeutet, dass es weder Trommeln, Fahnen, Zaunfahnen noch koordinierten Support via Megaphon geben wird. Aus unserer Sicht kann die Unterstützung, die wir jahrelang unter ohnehin schon schwierigen Voraussetzungen auf einem ordentlichen Niveau gehalten haben, unter den momentanen Umständen nicht mehr authentisch aufrecht erhalten werden. Zu groß ist der Unmut quer durch die gesamte Fanszene und auch innerhalb der Fangruppen. Dieser beruht nicht wie oft fälschlicherweise behauptet auf kurzfristigen Misserfolgen, sondern vielmehr auf jahrelangen Fehlentwicklungen, die seither auch (beinah wirkungslos) kritisiert wurden. Wir möchten aber betonen, dass es sich dabei um keinen angeordneten Boykott oder Streik handelt, sondern es bleibt den Besuchern der Kurve selbst überlassen, ob sie weiterhin für Gesang sorgen wollen oder nicht. Die Gründe für diesen Schritt lassen sich in unseren vorangegangenen Aussendungen nachlesen, erst heute wieder wurde die Rolle mancher Tageszeitungen eindrucksvoll bestätigt.
Dass der SK Sturm nun heute überraschend via Aussendung mitteilt, den „sportlichen Bereich“ zu verstärken und die vakante Position eines Vollzeit-Sportdirektors bis Saisonende zu besetzen, ist ausdrücklich zu begrüßen, kann und muss aber nur als erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung gesehen werden. Diesen erfreulichen Weg heißt es nun aber seitens des Vereins konsequent weiterzugehen und den Worten weitere Taten folgen zu lassen. Wenn wir dann sehen, dass dem vielzitierten „Sturmgeist“ auch tatsächlich wieder Leben eingehaucht wurde, wird es auch der Kurve wieder möglich sein, wie gewohnt Woche für Woche Österreichs Stadien zum Beben zu bringen. Auch hierbei muss betont werden, dass wir unsere Standpunkte niemandem aufzwingen wollen, gleichzeitig steht es aber auch uns frei, unsere Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen zu treffen.
WIR WOLLEN STURM SEHEN
„Zu guter Letzt will der Verein nun gemeinsam aus der Krise kommen und Zusammenhalt zelebrieren. Via offenem Brief wird an den „Sturmgeist“ appelliert. Ein Vorschlag, dem sich die Fangruppen grundsätzlich sicher als letzte verwehren. Aber unter den momentanen Umständen ist dieses Verlangen nicht mehr als ein weiterer Versuch, von Problemen abzulenken. Wir können solch einen schweren Weg nur mit einem Vorstand gehen, der Probleme nicht nur erkennt, sondern sie auch konsequent behebt. Nur mit einem Verein, der geschaffene Strukturen wirklich leben will. Nur mit einem Trainer, der einen harten Sparkurs auch authentisch mitgehen würde und für die eigene Jugend auch dann ein Herz hat, wenn er nicht dazu gezwungen wird. Nur mit einem Sportdirektor, der eine klare sportliche Linie vorgibt und ein echter Vorgesetzter des Trainers ist. Nur in einem medialen Umfeld, das endlich für den Verein (dies beinhaltet auch angebrachte Kritik) und nicht für persönliche Seilschaften schreibt. Dann, ja dann können wir solche Phrasen bemühen. Bis dahin wird sich aber an unserer Kritik nichts ändern, ganz im Gegenteil: Wir wollen Taten sehen! Die Weichen für die nächste Saison müssten im sportlichen Bereich schon längst gestellt werden. Sollte das Duo, das für die sportliche Krise hauptverantwortlich ist, auch weiterhin sakrosankt sein, wird es nämlich spätestens beim Aboverkauf ein böses Erwachen geben und auch wirtschaftliche Probleme zusätzlich verschärft werden. Da werden auch Phrasen wie „Stolz und Leidenschaft“, das Appellieren an den „großen Sturmgeist“ oder Jugendformeln nichts helfen. Denn egal, ob sportliche Leitung, Trainer, Vorstand, Spieler oder sonstige Angestellte – all diese Worte müssen endlich mit Leben gefüllt werden! Dann werden auch erfolgsunabhängig wieder die Massen ins Stadion strömen, wie wir es vom treuen Sturmanhang gewohnt sind!“
Kollektiv1909 am 25.3.2016
WIR WOLLEN STURM SEHEN!
WIR WOLLEN STURM SEHEN – Lasst den Worten endlich Taten folgen!