Seit einigen Tagen ist die Katze aus dem Sack: Die konkreten Auflagen für die Bundesliga-Heimspiele im Herbst wurden durch den SK Sturm bekannt gegeben. Die Bemühungen des Vereins, zumindest die ungeliebten Geisterspiele zu beseitigen, konnten fürs Erste erfolgreich in die Tat umgesetzt werden.
Wenig überraschend bedeuten die dazugehörigen Auflagen aber teils radikale Einschnitte im Vergleich zum gewohnten Stadionbesuch. Ein streitbares Registrierungsverfahren über einen Drittanbieter, zugewiesene Plätze im Schachbrettmuster sowie Maskenpflicht abseits des eigenen Platzes lassen unseren Wunsch nach dem von uns so geliebten Fußballerlebnis nach wie vor in weite Ferne rücken.
Wir maßen uns nicht an, diese Vorgaben angesichts der Lage auf der ganzen Welt in irgendeiner Form zu bewerten, deshalb liegt es uns auch fern, unsere weitere Vorgehensweise als Protestmaßnahme verstanden zu wissen. Gleichwohl sind lautstarke Gesänge, Einpeitscher für die Masse, ein kompakter Block, der eng an eng singt und hüpft, kollektive Emotionen, Umarmungen oder schlicht der soziale Faktor essenzielle Bestandteile einer bunten und lebendigen Kurve. All diese Attribute, die wir so eng mit unserem Kurvenleben verknüpfen, könnten aber nur dann gelebt werden, wenn ausgerechnet jene Auflagen konterkariert werden, die Zuschauer bei Spielen momentan überhaupt erst erlauben.
Daher ist es uns unter den aktuellen Gegebenheiten schlichtweg unmöglich, unseren Support in gewohnter Form authentisch auf die Beine zu stellen und den Spielen als Fangruppen in organisierter Form beizuwohnen.
Völlig unabhängig davon, ob man die Spiele individuell besucht, sollte für alle Schwoazen aber weiterhin im Fokus stehen, den Verein in dieser schwierigen Lage bestmöglich zu unterstützen. Wer das Stadion besucht, kann und soll die Mannschaft unter Beachtung der Vorgaben bestmöglich anfeuern. Aber auch für all jene, die unter diesen Umständen auf den Stadionbesuch verzichten, stellt der Kauf von Abo und Mitgliedschaft den ultimativen und unverzichtbaren Treueschwur zum Verein dar.
Uns blutet das Herz, dass wir unseren geliebten Verein weiterhin nicht mit jener Inbrunst daheim wie auswärts unterstützen können, wie wir es noch vor nicht allzu langer Zeit gewohnt waren. Gleichzeitig fiebern wir aber schon jetzt dem Tag entgegen, an dem die wiedervereinte Sturmfamilie das ganze Stadion erstmals wieder zum Beben bringen wird. Es wird bombastisch!
Together we are, what we can’t be alone!