Im vergangenen Oktober gab es innerhalb der Sturmfamilie leider besondere Trauerfälle zu verarbeiten. Beim letzten Heimspiel fand sich nun endlich die Möglichkeit, allen dreien auch mit Spruchbändern im Stadion die gebührende Kondolenz zu erweisen:
Bereits am 10. Oktober 2020 ging nach schwerer Krankheit unser ehemaliger Präsident Gerald Stockenhuber im Alter von nur 58 Jahren von uns. Er war nicht nur jener Präsident, der Sturm Graz im Jahr 2011 zum dritten und bis dato letzten Meistertitel führte, sondern insbesondere auch Teil jener bedeutenden Retter-Gruppe, die in der Saison 2006/2007 unseren schwer angeschlagenen Verein mit ihrer Unterstützung nicht nur zum Überleben verhalf, sondern innerhalb kurzer Zeit auch wieder in die Erfolgsspur zurückführen konnte. Als Nachfolger des ebenfalls viel zu früh verstorbenen Hans Rinner führte „Stocki“ den Verein von Mai 2010 bis Jänner 2012. Er hielt den Schwarz-Weißen aber auch nach seinem Rücktritt stets die Treue und war, sofern es gesundheitlich noch möglich war, auch im Liebenauer Stadion bei den Spielen seiner Schwoazen mit dabei.
Nur eine Woche später, am 18. Oktober, verstarb im Alter von 70 Jahren mit „Mandi“ Steiner eine weitere Sturm-Ikone. Zwischen 1972 und 1984 spielte der gebürtige Steirer in insgesamt 343 Pflichtspielen in der schwarz-weißen Elf, war dabei nicht nur Kapitän, sondern wurde 2017 auch zur offiziellen Sturm-Legende gewählt. Legendäre Auftritte hatte der „Eisenfuß“ in seiner Karriere für Sturm dabei nämlich zur Genüge. Man erinnere nur an die allseits bekannten Europacup-Schlachten, die 1984 bis ins Viertelfinale gegen Nottingham Forest führten, oder an die unvergessene Völkerwanderung ins ungarische Szombathely, welche 1975 schließlich mit dem Aufstieg ins Viertelfinale des Europacups der Pokalsieger belohnt wurde. Für dich, lieber Mandi, gilt dasselbe wie für Gerald Stockenhuber und deinen verfrüht verstorbenen und ebenso legendären Mannschaftskollegen Bozo Bakota und Gernot Jurtin: Ihr werdet für immer in unseren Herzen bleiben!
Am 22. Oktober verstarb schließlich nach kurzer und schwerer Krankheit ein langjähriges Mitglied der Fangruppe UNITA im Alter von nur 30 Jahren. Stefan „Anto“ war seit Kindestagen an großer Sturmfan und im Jahr 2011 auch Gründungsmitglied der in Leoben ansässigen Fangruppe. Anto war bei unzähligen Spielen seines geliebten Sportklubs immer enthusiastisch dabei und begleitete diesen im In- und Ausland so gut wie überall hin. Als er heuer kurz nach seinem 30. Geburtstag von seiner schweren Krankheit erfuhr, gab er niemals auf und kämpfte bis zuletzt, so wie er es sein ganzes Leben lang tat. Freundschaft, Zusammenhalt, Treue und auch sein stetiger Humor, den er bis zuletzt nie verlor, waren nur einige seiner vielen positiven Attribute, die wir so an ihm schätzten und so sehr vermissen werden. Doch genau so wird er uns auch auf ewig in Erinnerung bleiben. Ruhe in Frieden Anto – Im Herzen immer bei uns!