Der SK Sturm steht nunmehr bei über 12.000 Mitgliedern, eine Zahl, die vor einigen Jahren noch schier utopisch erschienen wäre. Das erhöhte Interesse an Abos und Tickets wird dazu seinen Teil beigetragen haben.
Doch bedeutet Sturm-Mitglied zu sein mehr als Vorkaufsrechte und Ermäßigungen. Es bedeutet, aktiv mitbestimmen zu können. Die Generalversammlung, die am Mittwoch, dem 28. Februar 2024 stattfinden wird, ist das zentrale Organ, um Beteiligung möglich zu machen.
Alle Mitglieder, die für die Jahre 2023 und 2024 ihren Beitrag eingezahlt haben, sollten in den vergangenen Tagen eine Einladung per E-Mail erhalten haben. Wir rufen alle Schwoazen von der Nord und darüber hinaus dazu auf, sich anzumelden und dabei zu sein!
Dass Mitbestimmung bei Sturm mehr als eine Floskel ist, haben Fans aus der Kurve wiederholt bewiesen: Als jüngeres Beispiel kann die Initiative „Freiheit für Sturm“ genannt werden, die sponsorfreie Vereinswappen und Vereinsnamen zur Stärkung der schwarz-weißen Identität forderte. Ein diesbezüglicher Antrag verfehlte auf der Generalversammlung 2012 zwar haarscharf die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit. Allerdings blieben die Signale nicht ungehört und der blaue Puntigamer-Balken war alsbald aus dem Logo verschwunden. Auf der GV 2016 wurde schließlich das sponsorfreie Wappen – sowie ein sponsorloser Name nach dem Abgang von Puntigamer – in den Statuten verankert.
Länger zurück liegen die Konflikte mit der damaligen Vereinsführung rund um Kartnig in den Nullerjahren. Dabei machten aktive Fans der damaligen Gruppen von den Möglichkeiten eines Mitgliedervereins Gebrauch, um auf finanzielle und weitere Missstände im Verein hinzuweisen.
So versuchte die Fanszene 2004 eine außerordentliche GV einzuberufen, in der die Probleme aufs Parkett gebracht werden sollten. Die damalige Vereinsführung reagierte mit einem Mitgliederstopp. Und doch: Das Engagement der Fanszene im Verein schärfte das Bewusstsein für die Probleme des SK Sturm, die 2006/07 in den Konkurs, die Ablöse des Präsidenten und schließlich in einen gelungenen Zwangsausgleich mündeten.
Diese Ereignisse und Initiativen haben den Weg des SK Sturm entscheidend beeinflusst. Das sollte man sich als Vereinsmitglied stets vor Augen halten und das Mitbestimmungsrecht ernst nehmen.
