Wichtiger Sieg gegen schwache Austria

SK Sturm Graz – FK Austria Wien
Dienstag, 03.03.2015, 19:00 Uhr
Stadion Liebenau, 7.689 Zuseher, ca. 170 Gästefans
Bundesliga 2014/15, 23. Runde

Gute Ausgangslage, passabler Beginn

Nach der bitteren Niederlage gegen Rapid am Samstag stand nun schon 3 Tage später, am Dienstag, das Duell gegen den kleineren der beiden Wiener Bundesligavereine an. Die Vorzeichen standen nicht schlecht, da sich die Austria unter Trainer Baumgartner, dem nach der vorangegangenen Niederlage gegen Abstiegskandidat Wiener Neustadt vom Vorstand nochmals der Rücken gestärkt wurde, in einer formidablen Krise befand und sich Sturm damit die Chance bot, den ersten Dreier im Frühjahr einzufahren.

Gelungene Choreographie

Zu Spielbeginn wurde in der Nordkurve eine gelungene Choreographie präsentiert, die trotz relativ einfacher Ausführung ein beeindruckendes Bild ergab: Die Buchstaben STURM wurden aus schwarzem Plastik hochgezogen und mit einigen Bengalen untermalt, den Hintergrund bildeten silberne Plastikbahnen. Am Feld verlief das Spiel in der ersten Halbzeit für österreichische Verhältnisse recht passabel mit der einen oder anderen Chance auf beiden Seiten und leichter Feldüberlegenheit für die Heimmannschaft, die von der Nordkurve mit Leidenschaft angetrieben wurde, während der erwartungsgemäß zahlenmäßig schwach vertretene Anhang der heute in Weiß spielenden Austria sich fast gar nicht bemerkbar machen konnte bzw. es gar nicht versuchte.
Zur Halbzeit konnte man zufrieden mit dem bisher Gebotenen sein, sowohl die Leistung der Mannschaft, als auch die Performance der Kurve betreffend, welche wirklich durchgehend lautstark supportete.

Ein Weckruf

FAK2Die zweite Halbzeit, mit ein paar Bengalen im Sektor 9 eingeleitet, begann dafür umso enttäuschender, als die Leistung der Mannschaft sowie auch die Sangeskraft der Nordkurve die ersten 15 Minuten nicht an die erste Halbzeit anschließen konnten. In der 59. Minute erzielte Grünwald mit einem Traumtor vom Sechzehnereck die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung für die Wiener Austria, was sich jedoch überraschenderweise eher positiv auf Spieler und Fans des SK Sturm auswirkte, denn von diesem Zeitpunkt an zeigte die Mannschaft die so oft eingeforderten Cojones und auch auf der Tribüne begann es wieder zu kochen. Die Fans der Austria wiederum geizten mit Supportwillen, taten jedoch mit einem unmissverständlichen Spruchband ihre Meinung zum viel gescholtenen Trainer der Violetten kund: „Baum(i) fällt!“. Zwingende Torchancen blieben trotz der besseren Leistung von Sturm Mangelware, allerdings bewies Trainer Foda mit einem Wechsel ein gutes Händchen: Der eingewechselte Piesinger verwandelte keine 10 Minuten nach dem Rückstand einen Freistoß per Kopf zum 1:1.

Ende gut, alles gut

FAK3
Von diesem Zeitpunkt an begann Sturm mehr und mehr Druck aufzubauen, konnte jedoch den Ball partout nicht hinter die Linie bringen. In der Kurve herrschte jetzt bessere Stimmung denn je an diesem Tag und die allerletzte Aktion des Spiels sollte sie zum Überkochen bringen: In der 95. Minute verwandelte abermals Piesinger nach einem kurzen Gestocher im Strafraum im Anschluss an einen Freistoß zum 2:1. Zwar stand Assistgeber Kienast im Abseits, man kann jedoch angesichts des kurz zuvor nicht geahndeten Rotfouls von Shikov an Stankovic von ausgleichender Gerechtigkeit sprechen.
Dank dieses Last-Minute-Tors hält Sturm nun den Anschluss an die EC-Plätze und hat schon am Samstag die Chance, dem WAC den vierten Tabellenplatz abzujagen, während die Tatsache, die Austria noch tiefer in ihre Krise geschossen zu haben, eine weitere Genugtuung darstellt.

-AlexP-

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