Wolfsberger AC – SK Sturm Graz 1:0
Samstag, 16. Mai 2015, 18:30 Uhr
Lavanttal Arena, 6.850 Zuseher (ca. 1.700 Sturmfans)
Bundesliga 2014/15, 33. Runde
Nach dem doch etwas enttäuschenden 0:0 bei der Wiener Austria – ja, wir sind tatsächlich wieder an einem Punkt angelangt, an dem wir uns über ein Unentschieden bei der Austria nicht richtig freuen können – galt es nun, unbedingt 3 Auswärtspunkte bei den Wolfsbergern einzufahren, um nicht die letzte Chance auf die Champions League Qualifikation zu verspielen und schlimmer noch, mit einer Niederlage wäre auch der WAC nur noch einen Punkt hinter uns und somit auch die Europa League Quali wieder in akuter Gefahr.
Abfahrt in den Hafen der Ehe
Die einstündige Anreise aus Graz traten wieder zahlreiche Schwoaze an, allerdings in ungewohnter Art und Weise zu den verschiedensten Zeiten. Dies lag am ungewöhnlichen Umstand, dass die JEWELS STURM einen „Polterbus“ veranstalteten. Bei der Gruppe verabschiedet sich ein Mitglied in naher Zukunft in den Hafen der Ehe und so wählte man diese Fahrt für einen denkwürdigen Junggesellenabschied. Die Fraktion der Jewels traf sich pünktlich um 12 Uhr in vertrauter Location, um das erste gemeinsame Bier auf den baldigen Bräutigam zu trinken, welcher dort auch gleich seine besondere Verkleidung überreicht bekam, denn von nun an war er als Obelix unterwegs und ihm war wohl schon zu diesem Zeitpunkt klar, dass die extrem weite Verkleidung im Laufe des Tages enger werden würde, da mehrere Etagen Puntigamer darauf warteten, vor allem vom Hauptdarsteller verschlungen zu werden. Bis 15 Uhr verweilte man dann in Graz, ehe sich die Juwelen auf den Weg nach Wolfsberg machten. Die Busfahrt an sich war natürlich wieder sensationell und Obelix verging auf den letzten Metern zum Stadion auch kurzzeitig das Lachen, welches er aber nach Einfangen der frischen Luft schnell wieder für sich entdeckte.
Aber Stopp. Spulen wir jetzt noch einmal zurück, um wieder ganz von vorne zu beginnen und die Story aus anderer Perspektive zu erzählen: Während nämlich die hochkarätige Polterrunde gerade erst begann, sich auf den Tag einzustimmen, war ein zweiter Bus bereits auf dem Weg über die Pack, damit man den Nachmittag gemeinsam im Lovntol verbringen konnte. Gerade kurze Fahrten bringen ja immer einen gewissen Druck, schnell zu trinken mit sich, und so wehte dem einen oder anderen vielleicht schon eine kleine Fahne voraus, als der Bus schließlich zur Mittagszeit in Wolfsberg vorfuhr. Während sich ein paar Jungs und Mädels zunächst noch in einem kleinen Park niederließen, um das übrig gebliebene Bier – der treue Leser dürfte die Sorte bereits erahnen können – zu konsumieren, machte sich das Gros der Mitgereisten auf den Weg in einen zentral gelegenen Gasthof, wo im Laufe des frühen Nachmittags auch eine weitere Busbesatzung eintraf. Nachdem man sich kulinarisch versorgt hatte, konnte der Fokus wieder auf diverse Kühlgetränke gelegt werden – ein Umstand, der wohl irgendwann das Bedürfnis nach musikalischer Betätigung aufkommen ließ. Eine kurze Jam-Session am hauseigenen Klavier wurde relativ schnell vom Personal unterbunden, entsprechend blieb nichts anderes übrig, als selbst zu singen, wobei man im und vor dem Lokal einiges an altbekanntem und neuartigem Liedgut zum Besten gab. So verging der Nachmittag wie im Flug, bis man schließlich in Richtung Stadion aufbrach.
Ein gut gelaunter Mob sorgte noch für einige verdutzte Blicke von Seiten überwiegend sehr freundlicher Wolfsberger Passanten und angenehm entspannter Exekutive, bevor man schließlich die Spielstätte erreichte und dort von einem ähnlich bedienten Poltermob empfangen wurde – womit das Wort wieder an den Autor zurückgegeben werden kann.
Nervöser Beginn
Beim Aufwärmen der beiden Mannschaften wurden Spruchbänder für Lukas Spendlhofer und Martin Ehrenreich präsentiert, die beide unter der Woche ihre Verträge verlängert hatten. Beim Einlauf der beiden Teams wurde vom mit etwa 1.000 Leuten gut gefüllten Auswärtssektor noch an unseren Präsidenten gedacht, mit Kerzen (in Form von Bengalen) gratulierten wir ihm zu seinem 50. Geburtstag, den er unter der Woche gefeiert hatte. Natürlich waren auch zahlreiche Schwarz-Weiße im restlichen Stadion verteilt, bedeuten Spiele gegen den WAC ja fast so etwas wie Heimspiele für uns – und die sahen einen nervösen Beginn unserer Mannschaft, der WAC fand schon nach wenigen Minuten eine gute Chance vor, die Madl gerade noch klären konnte. Auf den Rängen gaben wir erwartungsgemäß den Ton an, doch auch das Heimpublikum sorgte zwischenzeitlich für gute Stimmung. Vor der Pause fanden wir noch die ein oder andere Torchance vor, doch vor dem Tor versagten die Nerven und so ging man mit einem 0:0 in die Halbzeit. Diese nutzte unser Präsident, um sich für das an ihn gerichtete Spruchband zu bedanken; dem aber nicht genug, verbrachte er auch die gesamte zweite Halbzeit im Auswärtssektor.
Schwache Darbietung auf dem Feld, guter Support im Auswärtsblock
Da das Spiel in der zweiten Halbzeit immer mehr in die Hände der Wolfsberger glitt, war die Führung der Kärntner in Minute 64 wenig überraschend. Hoffnung machte jedoch die weiterhin gute Stimmung im Auswärtssektor, unbeeindruckt von der schwachen und vor allem enttäuschenden Leistung auf dem Feld unterstützte man die Mannschaft ohne Unterbrechung. Während des Spiels wurden Spruchbänder für Lukas Spendlhofer und Martin Ehrenreich präsentiert, die beide unter der Woche ihre Verträge verlängert hatten. Mit Kerzen (in Form von Bengalen) untermalt, dachten wir natürlich auch an unseren Präsidenten, welcher seinen 50. Geburtstag feierte. Doch auch der gute Support änderte nichts mehr am Ergebnis, die Punkte blieben in Wolfsberg und wir mussten die Heimreise mit der Angst antreten, den Europacup-Sommer doch noch ohne aktive Teilnahme zu verbringen.
Jetzt geht es um alles
Da das Spiel in der zweiten Halbzeit immer mehr in die Hände der Wolfsberger glitt, war die Führung der Kärntner in Minute 64 wenig überraschend. Hoffnung machte jedoch die weiterhin gute Stimmung im Auswärtssektor, unbeeindruckt von der schwachen und vor allem enttäuschenden Leistung auf dem Feld, unterstützte man die Mannschaft ohne Unterbrechung. Doch auch der gute Support änderte nichts mehr am Ergebnis, die Punkte blieben in Wolfsberg und wir mussten die Heimreise mit der Angst antreten, den Europacup-Sommer doch noch ohne aktive Teilnahme zu verbringen. Jetzt geht es um alles! Mit dieser Niederlage rückt im Kampf um die Europacup-Plätze nochmal alles enger zusammen. Rapid wird als Zweiter wohl in die CL-Quali dürfen. Wir, Altach und der WAC streiten um die 2 verbliebenen Fixplätze für die Europa League Qualifikation. Jedem SCHWOAZEN sollte bewusst sein, dass unsere Unterstützung vor allem jetzt gebraucht wird und so müssen wir das letzte Auswärtsspiel der Saison gegen Mödling sowie das Heimspiel gegen Ried zu unseren Spielen machen und die Stadien in einen Hexenkessel verwandeln. JETZT ERST RECHT – GEMEINSAM NACH EUROPA.
Bürgermeister (& Gaberl)
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