Keine gute Woche für Sturm

SV Grödig – SK Sturm Graz 3:0
Samstag, 02. Oktober 2015, 16:00 Uhr
Stadion Grödig, 3.100 Zuseher (ca. 300 Sturmfans)
Bundesliga 2015/16, 11. Runde

Die Kalenderwoche Nummer 40 im Jahr 2015 wird sicher nicht zu den besseren in der Geschichte des SK Sturm zählen. Zum einen verließ uns einer der größten Sturmspieler der jüngeren Vergangenheit, zum anderen zeigte sich beim Spiel gegen Grödig, was die „ewigen Nörgler“ in den Tagen nach den Siegen gegen Austria Wien und Admira Wacker voraussagten. Der SK Sturm ist noch lange nicht über den Berg. Vermutlich noch nicht einmal am Berg angekommen.

Božo

Grödig2

Begonnen hat das Wochenende mit der Nachricht, dass der Jahrhundertstürmer Božo Bakota an seinem 65. Geburtstag von uns gegangen ist. Eine Nachricht, die speziell die Älteren unter uns, die das Glück hatten, die Nummer 7 noch spielen zu sehen, nicht kalt lassen konnte. Dementsprechend schaumgebremst bestieg man am Samstag den Bus Richtung Grödig. An Transparente war an diesem Tag nicht zu denken und so zierte nur ein karges „Božo“ den Zaun vor dem Auswärtsblock.

Das Spiel

Trotz der Erfolge in den letzten Spielen wollte keine rechte Stimmung im mäßig gefüllten Block aufkommen. Zu dem trug einerseits sicher der oben beschriebene Verlust der Sturmfamilie bei, aber nicht nur. Zu offensichtlich zeigte sich, dass die letzten Ergebnisse das Resultat eines Lotteriespieles waren. Davon, ein Spiel zu dominieren, war Sturm jedes Mal weit entfernt und das, obwohl sich unsere Gegner nie stark präsentierten. So auch in Grödig. In Halbzeit eins durfte man ein Spiel ohne Höhepunkte bewundern, in Halbzeit zwei sorgten dann die Salzburger für 3 Tore. Im Block wurde von uns auch ein Spruchband bezüglich des geplanten, aber demokratiepolitisch durchaus bedenklichen, Staatsschutzgesetzes gezeigt (staatsschutz.at), welches die Grundrechte in seinen Grundfesten erschüttert. Dass der Fußballplatz als Versuchswiese für die neuen Instrumente der Staatsgewalt herhalten wird müssen liegt auf der Hand. Nach dem dritten Tor konnte der Support nicht mehr aufrechterhalten werden und für kurze Zeit nahm man auch den kleinen Grödiger Heimblock wahr.

Grödig3

Die Zukunft

Nachdem die letzten beiden Spiele unsere Probleme ein wenig kaschierten, zeigt diese Niederlage schonungslos auf, dass diese im Verein nach wie vor existieren. Wo wir, die organisierten Fans, jene orten, haben wir bereits kund getan und werden das auch in Zukunft machen. Änderungen herbeizuführen liegt aber in der Verantwortung des Vorstandes und des Managements. Je länger man wartet und sich hinter den guten Beziehungen zur heimischen Presse verschanzt und sich die Situation schön schreiben lässt, umso schmerzhafter werden die Lösungen am Ende sein. Der nächste Sieg kommt bestimmt, die nächste Niederlage auch.

– geka –

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