Wie bereits angekündigt wurde heute ein offener Brief an die Bundesliga übermittelt. Wir wollen euch diesen natürlich nicht vorenthalten, daher könnt ihr ihn hier im Originalwortlaut nachlesen:
An die
Österreichische Fußball-Bundesliga
Rotenberggasse 1
A-1130 Wien
Offener Brief zur Eintrittspreisproblematik
Sehr geehrter Herr Bundesliga-Präsident Rinner,
sehr geehrter Herr Mag. Ebenbauer,
Oftmals blickt ganz Fußball-Österreich neidisch nach Deutschland: Volle Tribünen, moderne Stadien und attraktiver Fußball. Doch es wird in unserem Nachbarland anders als in Österreich auch alles dafür getan, dass das Produkt Bundesliga für die Fans attraktiver wird. Die Spitze des Eisbergs sind dabei neben vielen anderen Faktoren die Kartenpreise: So zahlt der gemeine Auswärtsfan beispielsweise bei Spitzenspielen in Dortmund (16 Euro VP), München (15 Euro VP) oder auf Schalke (15,50 Euro VP) nur einen Bruchteil von dem, was man in den österreichischen Stadien berappen muss. Dabei steht das Verhältnis zwischen Preis und erbrachter Leistung in keiner Relation mehr: Schwache Infrastruktur und maximal engagierte sportliche Darbietungen können diese ausufernde Entwicklung keinesfalls rechtfertigen.
Daher fordern die Fangruppen des SK Sturm Graz und über 1000 Unterstützer, darunter auch die Vereinslegende Mario Haas, ein Ende dieser Entwicklung und ein Einschreiten seitens des Verbandes. Auch wenn die Vereine und damit ihre Preisgestaltung wirtschaftlich autonom sind, kann die Bundesliga als Trägerorganisation mit klaren Richtlinien in ihren Statuten für angemessene Preise sorgen und ihrer (sozialen) Verantwortung gerecht werden.
Das aktuelle Beispiel, bei dem Sturmfans (egal ob Vollzeitkraft, Student, Schüler oder Kind) 25 Euro Einheitspreis für einen heruntergekommenen Stehplatzsektor mit mangelhafter Infrastruktur (Gastronomie, Sanitäranlagen) und unzureichender Sicht aufs Spielfeld im Horr-Stadion bezahlen sollen, illustriert eindrucksvoll, dass viel zu lange zugesehen wurde. Dem nicht genug, verstößt die Austria mit diesem Preis auch gegen Paragraph 7 Abs. 2 der Bundesliga-Richtlinien. Aus diesem geht eindeutig hervor, dass der Preis für den Auswärtssektor allerhöchstens einem vergleichbaren Sektor auf der Heimseite entsprechen dürfte. Da es im übrigen Stadion jedoch keine Stehplatztribüne und demnach auch keinen adäquaten Sektor gibt, müsste der Preis deutlich unter dem jeden anderen Sektors im Stadion liegen.
Fußball lebt von seinen Fans! Für Stehplätze in den Kurven – zu fairen Preisen!
WIR FORDERN FAIRE PREISE – VOM KINDE BIS ZUM GREISE
IN GRAZ, WIEN UND ÜBERALL!
Die Fanclubs der Nordkurve Graz
Graz, 06.05.2014
Anhang
1084 Unterschriften
Aus Datenschutzgründen werden die gesammelten Unterschriften nicht veröffentlicht. Vielen Dank nochmals an alle, die uns in unserem Vorhaben durch ihre Unterschrift unterstützt haben!
Den Brief in .pdf Format findet ihr hier!